TERRACOTTA

Beethovens „Eroica“ gilt bis heute als wichtigste Symphonie der Musikgeschichte. Nicht nur wegen der Widmung an Napoleon, die der Komponist wütend wieder ausradierte, als sich der vormalig demokratische Revolutionär selbst zum Kaiser krönte. Sondern auch wegen ihrer dramaturgischen Stringenz und ihrer Wucht, die alles bisher dagewesene in den Schatten stellte. Daneben stellt der profilierte amerikanische Gastdirigent Steven Sloane zwei tageszeitlich entgegengesetzt Werke: Joseph Haydn schildert in seiner Symphonie ein Morgenritual vom Sonnenaufgang über Vogelgezwitscher bis zu einer etwas missglückten Gesangsstunde. Sloanes Landsmann Samuel Barber fängt in „Knoxville“ die träge, traumspielhafte Atmosphäre eines lauschigen Sommerabends ein.