Beethoven: Symphonie Nr. 9
Programm
„Die Neunte“: Damit ist immer Beethovens letztes Orchesterwerk gemeint. Seit seinen Jugendjahren ist Beethoven von Schillers Ode „An die Freude“ fasziniert. Erst gegen Ende seines Lebens aber fasst er seine vielen Pläne zu einer Komposition in der grandiosen Neunten Symphonie zusammen: Im Februar 1824 beendet er die Partitur, die Uraufführung findet in Wien statt – doch der vollkommen taub gewordene Kompo-nist hört den triumphalen Beifall nicht mehr … Dieser Beifall aber hält bis heute an. Beethovens faszinierender, alle bis dahin geltenden Musikformate sprengender Freudenhymnus ist für die Menschheit seit fast 200 Jahren das Versprechen, dass eine bessere Welt möglich ist. „Seid umschlungen, Millionen, diesen Kuss der ganzen Welt!“ überwältigt immer aufs Neue durch die Reinheit der Botschaft und den Enthusiasmus der Musik. Geheimnisvoll ist der Beginn der Symphonie, gewaltig die folgenden Steigerungen, leidenschaftlich das Scherzo, Ruhe strahlt das Adagio aus – bis mit schockierender Attacke das Finale beginnt und am Schluss Orchester, Chor und Solisten den Götterfunken der Freude feiern wie niemals zuvor und nie danach.